Das E-Rezept

Das neue E-Rezept soll demnächst erscheinen – der nächste Schritt in der Digitalisierung. Ab dem 01.01.2022 sollte die Verordnung eines elektronischen Rezeptes Pflicht sein. Diese gilt für verschreibungspflichtige Arzneimittel. Grundlage ist das Patientendaten-Schutz-Gesetz vom 20.10.2020. Das Ziel lautet "Weg vom Papier, Zeit und Wege sparen und Sicherheit erhöhen."

Grundlagen

Basis für die technische Umsetzung ist die TI, die Telematik Infrastruktur. Die TI ist das sichere Kommunikationsnetz im Gesundheitswesen, das Leistungserbringer im Gesundheitswesen sicher miteinander verbindet. So soll die Versorgung der Beteiligten besser und schneller werden.

Ablauf

Die Verordnungsdaten werden zusammengestellt, mit dem eZahnarztausweis signiert und auf einem zentralen Dienst der TI gespeichert - natürlich verschlüsselt. Wer auf die Daten zugreifen möchte, z.B. die Apotheke bei der Rezepteinlösung, benötigt ein Zugriffs-Token. Dieses Token wird in der Praxis bei Erstellung der E-Rezeptes erzeugt und dem Versicherten als Ausdruck (Papierdruck mit Zugangsdaten) oder per E-Rezepte-App der Gematik zur Verfügung gestellt. Dieses Token zeigt der Patient in der Apotheke seiner Wahl vor.

Neben dem E-Rezept für verschreibungspflichtige Arzneimittel sollen zukünftig auch alle weiteren veranlassten Leistungen wie etwa Heilmittel, Hilfsmittel oder häusliche Krankenpflege schrittweise verordnet werden.

Ausnahmen?

In Einzelfällen kann auf das Papierrezept zurückgegriffen werden, wenn eine einzelne Praxis zum 01.01.2022 aus technischen Gründen noch nicht startklar ist. Das kann der Ausfall der Telematik-Infrastruktur sein oder beim Heim- und Hausbesuchen. Aber grundsätzlich ist die flächendeckende Anwendung des E-Rezeptes gewollt.